„Spring!“

Wer kennt das nicht? Die Arme sind weit geöffnet. Der Blick geht nach oben und sucht den des Kindes. „Jetzt spring! Ich fange dich!“ Und dann, nach vielleicht einigen Sekunden der Unsicherheit und des beunruhigenden Gefühls im Bauch, öffnet das Kind seine Hände, löst die Umklammerung des Klettergerüstes oder des Astes und lässt sich fallen. Geradewegs in die Arme, die Schutz, Sicherheit und Geborgenheit versprechen. Was für ein Vertrauensbeweis! Laut tönt das befreiende Lachen aus zwei Kehlen. Das Kind hat seinen Mut bewiesen, hat seine Furcht überwunden und je öfter es im Leben die Erfahrung des nicht enttäuschten Vertrauens machen darf, umso besser wird es nun auch späteren Anforderungen des Lebens gewachsen sein.

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Wie Porta Westfalica und Minden ein wenig „tibetisch“ wurden.– Erfahrungsbericht 2. Teil

Vor drei Tagen war es so weit. Wieder jährte sich am 10. März der damals, von der chinesischen KP-Regierung, blutig niedergeschlagene Volksaufstand der Tibeter. So hieß es also wieder deutschlandweit: „Flagge zeigen für Tibet!

Auch Privathäuser dürfen geschmückt werden.
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Ein Vortrag zu „Interbeing“

Ursprünglich wollte ich diesen kleinen Vortrag für die Meditationsgruppe halten, in der ich seit Jahren Teilnehmerin bin. Leider hat Corona auch da einen Strich durch die Rechnung gemacht. So ist es bist jetzt nicht dazu gekommen, dass ich diese Ausarbeitung sozusagen live präsentieren konnte. Nun möchte ich ihn hier in meinem Blog vorstellen. Sozusagen vorab, denn ich hoffe, dass der Vortrag noch in geplanter Weise stattfinden kann- nur später halt. Alle Themen die im Nachfolgenden angesprochen werden, können natürlich nur ein Anriss sein und hätten im realen Vortrag durch Fragen und Antworten vertieft werden können…. Los geht´s:

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Geben und Nehmen

Vor Kurzen hörte ich im Radio von einer bemerkenswerten Studie, die mit Kindern im Alter von zwanzig Monaten durchgeführt wurde. Es sollte untersucht werden inwieweit Altruismus als eine natürliche Veranlagung im Menschen vorhanden ist oder ob erst durch pädagogische Anleitungen, auf Grund der gesellschaftlichen Erwartungen, Mitgefühl und Hilfsbereitschaft erlernt werden muss. Die Kinder wurden in drei Gruppen eingeteilt. In der ersten Versuchsgruppe versuchte ein Erwachsener, im Beisein eines spielenden Kindes, eine Tür zu öffnen, während er die Arme voller Bücher und so keine Hand frei hatte.

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Unorthodox – Manchmal muss man Regeln brechen.

Momentan macht ein Vierteiler auf Netflix auf sich aufmerksam. Es ist die deutsche Miniserie Unorthodox, die in Teilen auf wahren Begebenheiten beruht. Im Mittelpunkt der Geschichte steht die junge „Esty“. Aufgewachsen in dem Umfeld der ultraorthodoxen Gemeinde der Satmarer Chassiden in dem New Yorker Stadtteil Wilhelmsburg, sehnt sie sich danach, frei ihr Leben zu gestalten, ihre Talente und Möglichkeiten auszuschöpfen und um ihrer selbst willen geliebt zu werden.

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Zeitqualitäten

Nun ist es doch eine recht lange Sommerpause geworden, in der nichts Neues in diesem Blog zu lesen war. Heute ist der Tag, an dem sich das wieder ändert. Heute ist der Tag, an dem die Zeit dafür gekommen ist, einen neuen Beitrag zu verfassen. Und schon sind wir mitten im Thema. Denn in diesem Text soll es darum gehen, dass Zeit nicht nur eine quantitative Seite hat, sondern meiner Erfahrung nach, auch ganz klar verschiedene Formen von Qualitäten beinhaltet. Ich nenne sie die Zeitqualitäten. Doch dazu etwas später mehr. Lasst uns zuvor noch den Blick auf die herkömmliche Wahrnehmung der Zeit richten:

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Zeichen des Mensch-Seins

Hin und wieder kommt es vor, dass auf Spaziergängen in der Natur, der Blick gefangen wird von etwas Ungewöhnlichem. Gerade ging ich noch, vielleicht in sogar sorgenvollen oder profanen Gedanken versunken, durch eine bekannte und darum berechenbare Landschaft, wie zum Beispiel dem heimischen Wald oder im Urlaubsort beim täglichen Gang zum Meer. Doch plötzlich durchbricht völlig unerwartet, ein neuer, ungewöhnlicher Anblick die Routine.

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Nicht-Wissen: Ein Zustand den man (aus)halten kann.

Wenn man sich alle Telekommunikationsmittel weltweit, wie Computer, Smartphone oder dergleichen, als ein gigantisches Neuronen-Netz, als ein durch weltweite Massen gesteuertes Hirn sozusagen, denkt, dann muss man zu dem Schluss kommen, dass in und seit den letzten Wochen dieses Mega-Hirn ständig neue Synapsen ausbildet und ohne Unterlass aktiv ist und Daten in alle Richtungen „abfeuert“.

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Tonglen- eine Praxis des Mitgefühls

Ungewöhnliche, bedrohlich wirkende Zeiten, wie diese, die wir tatsächlich als gesamte Menschheit global und simultan erleben, fördern das Schlechteste und auch das Beste an Verhaltensweisen der Spezies Mensch hervor. Sie beleuchten unsere, oftmals schon überwunden geglaubten, archaischen, oft reflexhaften Reaktionen, die durch tatsächliche Gefahren oder durch irrationale, verdrängte Ängste wieder zu Tage treten. Wie im Beitrag zuvor schon erwähnt, treiben sie den Menschen möglicherweise zu egoistischem Verhalten.

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