Eine wahre Begegnung

Der alte Mann kauert vor einem kleinen selbstfabrizierten Esbit-Kocher, den er aus einem Scheuerschwamm aus Stahlwolle gebastelt hat; darauf eine metallene Tasse. Es regnet und über sich hält er einen alten Regenschirm. Als ich näher komme kann ich auch sein Gefährt, in dessen Windschatten er sich aufhält, erkennen. Es ist ein längerer Lastenanhänger, auch der Marke Eigenbau, der gestaltet wie ein Planwagen aus alten Westernfilmen, ihm wohl offensichtlich als Schlafplatz und Aufbewahrungsort für seine Habseligkeiten dient. Statt eines Pferdegespanns, ist, vor dem eigenwilligen Heim ohne festen Wohnsitz, ein rostiges, einfaches Fahrrad gezwungen.

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Die Sehnsucht nach Einheit mit der Natur – eine Liebesgeschichte

Obwohl Haustiere in unseren Haushalten in den wenigsten Fällen noch eine tatsächliche Funktion, als zum Beispiel Arbeits- oder Nutztiere haben, steigt weltweit die Zahl der Tierhalter. 2019 wurden nur allein in Deutschland 34,3 Millionen Haustiere beherbergt. Der Umsatz für Tierfutter- und Zubehör belief sich hier 2018 auf 4,2 Milliarden Euro. Der Umsatz im Blumen- und Pflanzenmarkt betrug 2019 sagenhafte 8,9 Milliarden Euro (alle Angaben lt. statista.com).

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Wie Porta Westfalica und Minden ein wenig „tibetisch“ wurden. Ein Erfahrungsbericht der Hoffnung macht.

Alles begann damit, dass mir vor einigen Jahren auffiel, dass Tibet und seine Unterdrückung durch die chinesische KP in den Medien, gar keine Erwähnung mehr fand. Besonders deutlich wurde es mir bei dem großen Erdbeben 2015 in der Region. Zu meinem Erstaunen war in den Nachrichten von Nepal und von China die Rede. Scheinbar hatte sich die Weltbevölkerung, zumindest Deutschland, offiziell und stillschweigend damit abgefunden, das Tibet, durch die Chinesen 1959 widerrechtlich mit großer Gewalt annektiert, nun ganz und gar Teil Chinas ist. Im Jahre 2008 gab es noch einen Aufstand der Tibeter gegen ihre Unterdrücker, der von der Weltöffentlichkeit sehr beobachtet wurde. Man diskutierte den möglichen Boykott der olympischen Spiele in Peking und es gab große Solidaritätsbekundungen, wie zum Beispiel Hissen der tibetischen Flagge in vielen Städten und Gemeinden Deutschlands, wozu die Tibet-Initiative seit 1996 aufruft.

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Die Macht der Gewohnheit

Gewohnheiten sind ein Spiegel unseres Selbst. Sie machen uns aus. Und ob wir wollen oder nicht zeigen sie uns und anderen das Außen unseres Innenlebens. Manchmal kann es gut sein, sich von alten Gewohnheiten zu verabschieden, weil sie uns möglicherweise gar nicht mehr entsprechen und wir schon einen Entwicklungsschritt im Innen vollzogen haben und ihn quasi nur noch in Handlung und Tat manifestieren müssen oder weil sie ganz einfach unserer Entwicklung im Wege stehen.

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Von der Hingabe an den Alltag

Wahrscheinlich kommt für jede Suchende irgendwann der Zeitpunkt, an dem sie sich fragt, wann und wo sie denn nun ihrem Verlangen nach spiritueller Fortentwicklung nachgeben kann und soll. Ganz absichtlich schreibe ich hier in der weiblichen Form, auch wenn es sicher auch den ein oder anderen Mann betrifft. Trotzdem glaube ich, dass es noch zumeist die Frauen sind, an denen doch weitestgehend die Organisation und Arbeit rund um die Familie und dem Zuhause hängt.

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Wenn Leere sich ausbreitet

Manchmal wird es in mir und um mich herum ganz leer, sehr still. Alles scheint langsamer und gedämpft bei mir anzukommen. Gedanken, Gespräche und auch die Gefühle scheinen gewichtiger und zugleich aus etwas mehr Abstand zu kommen. Auch jetzt wieder empfinde ich so.

Jemand ist gestorben und es ist, als hätte die Zeit eine andere Qualität bekommen. Das habe ich schon immer in solchen Momenten so erlebt.

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Wohin streben wir?

Es war ein sehr nettes Jahresabschiedszusammenkommen mit Tee, Gebäck und allerlei leckeren Köstlichkeiten, als sich während einer Unterhaltung unserer Meditationsgruppe urplötzlich das Gespräch in einen echten Dialog wandelte. Vielleicht lag es am Thema? Aber vielleicht auch daran, dass wir in dem Kreis, an dem Ort schon diese Gesprächsform kultiviert haben und sie deshalb, wie selbstverständlich da war?

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Sehen und gesehen werden

Das Thema „Offene Heimat- wie kann sie gelingen?“ begegnete mir in der neuesten Ausgabe der Zeitschrift evolve. Zugegebenermaßen hatte ich mich zuvor mit diesem Begriff kaum auseinandergesetzt. Nun aber während unseres Evolve- Salon-Treffens (Ja, tatsächlich! Es gibt ihn im kleinen Minden.) hatte ich Gelegenheit, an einem Abend im November zusammen mit anderen Teilnehmern im dialogischen Austausch, dem Thema nachzuspüren.

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